Pressemeldungen

Robbenforschung in der Antarktis

  • OZEANEUM

[09.11.2023] Vortrag von Dr. Horst Bornemann

OZEANEUM | Mehrzwecksaal, Eingang Tagungszentrum

22. November 2023 | 19 Uhr | Eintritt: frei, um Spenden wird gebeten

Die Robbenforschung am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven, zielt darauf ab, mithilfe der Tiere potenzielle Veränderungen in den küstennahen antarktischen marinen Ökosystemen zu erkennen und zu beschreiben.

Wissenschaftler*innen untersuchen dabei sowohl großräumige Nahrungswanderungen als auch kleinräumiges, meist küstennahes Tauchverhalten verschiedener antarktischer Robbenarten. Gebiete, in denen sich die Tiere wiederholt und über längere Zeit aufhalten, sind nahrungsökologisch von besonderer Relevanz. Unterwasserkameralogger, die von den Tieren getragen werden, dokumentieren an ausgewählten Orten Tauchverhalten und Nahrungsaufnahme quasi aus der Robbenperspektive. Dies steht im Mittelpunkt der jüngsten Forschungsmissionen an der Ostküste des Weddellmeeres und schließt auch Untersuchungen zur Bedeutung der Fauna unter dem Schelfeis ein. Dazu wird zusätzlich ein ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug unter dem Meereis zum Einsatz gebracht.

Horst Bornemann beschreibt in seinem Vortrag den Forschungsalltag in einem Eiscamp und an der Neumayer-Station III. Zudem berichtet er über Erlebnisse und Ergebnisse aus der Robbenforschung in der Antarktis.

Horst Bornemann ist Tierarzt. Er studierte und promovierte an der Freien Universität Berlin. Seit 1988 widmet er sich aktiv der Polarforschung mit einem Forschungsschwerpunkt in der Untersuchung der Nahrungs- und Verbreitungsökologie antarktischer Robben. Bislang absolvierte Bornemann 19 Expeditionen in die Antarktis mit jeweils zwischen 8 und 25 Wochen Dauer. Seine Reisen führten hauptsächlich ins Weddellmeer, zu den Prince-Edward-Inseln im südlichen Indischen Ozean und zu den Süd-Shetland-Inseln an der Antarktischen Halbinsel – überwiegend in Kooperation mit Wissenschaftler*innen aus Argentinien, Frankreich, Japan und Südafrika.

Weitere Informationen: www.ozeaneum.de