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Jahresthema "Kraken & Konsorten" neu am Deutschen Meeresmuseum

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Das Deutsche Meeresmuseum hat heute sein neues Jahresthema „Kraken & Konsorten“ präsentiert. In den Stralsunder Standorten MEERESMUSEUM und OZEANEUM widmen sich neue Ausstellungsstationen und umgestaltete Aquarien den Kopffüßern.

Das Deutsche Meeresmuseum hat am heutigen Dienstag sein neues Jahresthema „Kraken & Konsorten“ präsentiert. In den beiden Stralsunder Standorten MEERESMUSEUM und OZEANEUM widmen sich neue Ausstellungsstationen und umgestaltete Aquarien den Kopffüßern. Besucher können so die Welt von hochspezialisierten Kraken, Kalmaren und Sepien genauer kennenlernen.

„Einige Kraken können verschlossene Gefäße öffnen oder durch winzige Löcher schlüpfen. Ihre außergewöhnliche Anpassungsfähigkeit und Intelligenz beeindruckt seit Jahrzehnten die Forschung und Wissenschaft“, sagt Museumsdirektor Dr. Harald Benke. „In diesem Jahr können unsere Gäste entdecken, was Kopffüßer mit Papageien gemeinsam haben und warum der Begriff „Tintenfisch“ eigentlich falsch ist.“

Kopffüßer beherrschten vor Hunderten Millionen Jahren die Ozeane. Im Kalkstein bis heute fossil konserviert, zieren Spuren dieser Tiere die Innenarchitektur von Gebäuden im Ostseeraum. Anhand von Fossilien, Flüssigkeitspräparaten und neuen, originalgetreuen Modellen von Urtintenfischen lädt das MEERESMUSEUM in der Stralsunder Altstadt ein, den faszinierenden Stammbaum dieser Weichtiere zu erkunden. Im Erdgeschoss können Besucher auf Tuchfühlung mit einem wahren Koloss gehen – einem der größten, jemals gefundenen fossilen Riesenammoniten. Dieses Originalexponat mit einem Durchmesser von gut 1,40 Meter ist eine Leihgabe des Westfälischen Museums für Naturkunde in Münster. Im Aquarium des MEERESMUSEUMs sind u. a. Perlboote, auch Nautilus genannt, die lebendige Ergänzung zur Ausstellung. Anders als seine Verwandten, die Kraken oder Sepien, ist der Nautilus der einzige heute noch lebende Kopffüßer mit einem festen Außengehäuse, das er nie verlässt.

Erstmals ist in Stralsund ein lebender Pazifischer Riesenkrake zu sehen. Für das derzeit zehn Kilogramm schwere Weichtier haben die Tierpfleger im OZEANEUM ein 8 000-Liter-Becken naturnah mit einer Felsenhöhle ausgestattet. Riesenkraken verdoppeln ihr Gewicht innerhalb weniger Monate. Im Aquarium kann das Tier durchaus 30 Kilogramm auf die Waage bringen. Dagegen ist der Gewöhnliche Krake mit durchschnittlich drei Kilogramm ein Leichtgewicht und hat sich schon seit längerem im Aquarium des OZEANEUMs eingelebt. Mit etwas Glück präsentiert er sich Besuchern ausgiebig vor der Scheibe.

In der gemeinsam mit Greenpeace entwickelten Ausstellung 1:1 Riesen der Meere gibt es eine neue, umfangreiche Station zum Jahresthema. Zu sehen sind drei originalgetreue, jeweils 2,50 Meter lange Modelle von Humboldt-Kalmaren, Flüssigpräparate sowie Bild- und Textmaterial über die Farb- und Formenvielfalt von Kopffüßern.

„Die weltweiten Meere und ihre Bewohner sind faszinierend. Und sie sind bedroht. Deshalb bin ich froh über die enge und schon lange Zusammenarbeit zwischen OZEANEUM und Greenpeace. Gemeinsam können wir uns für den Schutz der Meere stark machen“, sagte Brigitte Behrens, Geschäftsführerin von Greenpeace während der Eröffnung für „Kraken & Konsorten“. 

Greenpeace und das OZEANEUM zeigen die Nachbildung eines 17 Meter langen Pottwals auf Beutezug nach einem Riesenkalmar. Noch nie haben Menschen dieses Naturschauspiel beobachtet. Wie es aussehen könnte, vermittelt die nachgestellte Szene zwischen Meeressäuger und Kopffüßer. Zudem präsentiert das OZEANEUM seit 2008 als eines von weltweit nur wenigen Museen das Flüssigpräparat eines echten Riesenkalmars.