Stiftungs-News

Der NABU zu Gast im OZEANEUM Stralsund

  • OZEANEUM

[01.06.2023] Vom 13. bis 22. Juni informieren Wissenschaftler*innen des Naturschutzbundes jeweils um 14 Uhr im Kinosaal des OZEANEUMs über die Bedeutung und den Schutz der Meere.

Viele Konsument*innen sind verunsichert: Darf man noch guten Gewissens Fisch essen? Und wenn ja, welchen? Sorge bereiten vor allem umweltschädigende Fangmethoden sowie die Fang- und Konsummenge. Worauf sollten Verbraucher*innen beim Kauf also achten und wie können sie zum Schutz der Meere und ihrer Bewohner beitragen? Am 13. Juni stellt Katharina Brundiers einheimische Fische und unterschiedliche Fischfanggeräte sowie Wege zu einer nachhaltigen Fischerei vor.

Dr. Thorsten Werner gibt am 15. Juni einen Überblick über die Rolle der Meere im Klimasystem der Erde und einen Einblick in deren vielfältigen Ökosystemleistungen: Die Folgen der Klimakrise sind längst auch in unseren Meeren sichtbar. Bestände von Dorsch und Hering in der Ostsee sind zusammengebrochen und können sich auch aufgrund der Klimakrise kaum erholen. Die Meere sind Opfer der Erderwärmung und zugleich unsere größte Hoffnung, denn als stabilisierende Kraft unseres Klimasystems speichern sie Wärme, steuern das Wetter und sind die wichtigste Kohlenstoffsenke unseres Planeten. Doch der zunehmende Druck auf die Meere, ihre Bewohner und Ökosysteme bedroht ihr Vermögen, CO₂ zu speichern und schwächt gleichzeitig ihre Widerstandsfähigkeit. Dr. Thorsten Werner verdeutlicht, welchen Beitrag gesunde Meere zum Erreichen der Klimaziele leisten können und was dies für den Umgang des Menschen mit ihnen bedeutet.

Mehr als zehn Millionen Tonnen Abfälle gelangen jährlich in die Ozeane. Seevögel verwechseln Plastik mit natürlicher Nahrung. Giftige Stoffe in und auf Abfällen gelangen in die Nahrungskette. Der Müll im Meer kostet Abertausenden Meerestieren das Leben. Selbst in den entlegensten Regionen der Erde wie der Antarktis und der Tiefsee wurden bereits Plastikteile gefunden. Das Problem der Plastikverschmutzung und des Mülls ist noch immer massiv. Dabei kommt der meiste Abfall vom Land und wird direkt oder über Flüsse in die Meere getragen. In seinem Vortrag beleuchtet Nils Möllmann am 20. Juni die Frage, wie weit der Mensch bisher im Kampf gegen die Vermüllung der Meere gekommen ist und zeigt Lösungswege aus dieser Krise auf. Außerdem verdeutlicht der Referent, welchen Beitrag jede*r leisten kann, um die Meere sauberer zu machen und zur Vermeidung von Abfall beizutragen.

Die Ostsee ist ein einzigartiges Binnenmeer und dient zahlreichen Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum. Durch die massive Nutzung der Meere durch den Menschen, sowohl in der Vergangenheit als auch heute, geht es der Ostsee immer schlechter. Zahlreiche Arten und Habitate sind vom Aussterben bedroht. Um sie zu schützen und ihnen dabei zu helfen, sich wieder zu erholen, wurden Schutzgebiete im Küstenbereich und im Meer ausgewiesen. Allerdings tragen die Meeresschutzgebiete noch nicht effektiv zur Erholung der Ökosysteme bei. Woran liegt das? Daniela Herrmann informiert am 22. Juni über die Meeresschutzgebiete in der Ostsee und erläutert aktuelle Schutzmaßnahmen.

Die Vorträge sind kostenfreie Zusatzangebote für Gäste mit gültigem Museumsticket.

Weitere Informationen:

www.ozeaneum.de

www.nabu.de