Abtauchen im OZEANEUM: Von der Ostsee bis in den offenen Atlantik
Tauchen Sie in den Aquarien-Rundgängen des OZEANEUMs in die Unterwasserwelt der nördlichen Meere ein. Es erwarten Sie 50 teils riesige Becken, in denen Sie verschiedene Lebensräume und ihre jeweiligen Bewohner entdecken. Alle Aquarien sind mit aufwendiger Technik ausgestattet und naturnah gestaltet. An jedem Becken hängt ein individueller Wasserkreislauf, der es erlaubt, Salzgehalt, Wassertemperatur und Strömung für die Tiere anzupassen.
Fütterungszeiten und Kommentierungen im OZEANEUM
Ostsee
Ihre Unterwasserreise durch die Ostsee-Aquarien des OZEANEUMs beginnt im Stralsunder Hafenbecken und führt über die zentrale Ostsee bis in das Kattegat. In Schauaquarien mit einem Fassungsvermögen von bis zu 126 000 Litern Wasser leben typische Tiere dieses Binnenmeeres, etwa Ohrenquallen, Störe und ein silbrig-glänzender Heringsschwarm.
Nordsee
Wo die Reise durch die Ostsee endet, beginnt Ihre Entdeckungstour durch die Nordsee. Sie führt vom Wattenmeer durch das Tunnel-Aquarium „Helgoland“ bis zum „Offenen Atlantik“. Dort schwimmen in 2,6 Millionen Litern Wasser Makrelenschwärme, verschiedene Rochen und Haie über dem beeindruckenden Nachbau eines Schiffswracks.
Aquarium Offener Atlantik
Das Herzstück des Aquarienbereichs und zugleich das mit 2,6 Mio. Litern Fassungsvermögen größte Aquarium des OZEANEUMs ist das Becken „Offener Atlantik“. Das 80 Quadratmeter große Sichtfenster erstreckt sich über zwei Ebenen und gibt den Blick auf die riesigen Dimensionen des Beckens mit einer Tiefe von neun Metern und einem Durchmesser von 17 Metern frei. Um dem enormen Wasserdruck standzuhalten ist die Acrylscheibe 30 Zentimeter dick.
Blickfang des 2018 umgestalteten Aquariums ist ein fast 11 Meter langes Schiffswrack. Dieses bietet verschiedenen Aquarienbewohnern, wie Goldmaids, Doraden und Wolfsbarschen, einen Lebensraum. Das Wrack selbst ist der verkleinerte Nachbau eines 1909 gestrandeten Frachtschiffs.
Verschiedene Rochenarten gleiten majestätisch durch das Wasser, Makrelenschwärme faszinieren durch ihr synchrones Schwimmverhalten.
Außerdem erleben Sie diverse Haiarten in dem größten Aquarium des OZEANEUMs.
Von der unteren Etage, dem sogenannten „Meeresgrund“, lassen sich die großen Ammenhaie „Anna“ und „Anton“ gut an ihrem beliebten Ruheplatz – dem Beckengrund– beobachten.
Seit 2017 züchtet das Deutsche Meeresmuseum so erfolgreich Glatthaie, dass zahlreiche dieser Tiere inzwischen im Becken „Offener Atlantik“ zu sehen sind.
Humboldt-Pinguine auf der Dachterrasse
Zu den Publikumslieblingen des OZEANEUMs zählen die Humboldt-Pinguine auf der Dachterrasse gleich neben dem „Meer für Kinder“. In ihrem 120 000 Liter fassenden Unterwasserbereich können sie beim Schwimmen und Tauchen ebenso gut beobachtet werden wie auf ihrem Brutfelsen. Humboldt-Pinguine sind eine gefährdete Art. Die gefiederten Schwimmer im OZEANEUM stammen aus Nachzuchten und sind in Zoos in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen.
Mauserzeit bei den Humboldt-Pinguinen
Einmal jährlich durchlaufen Humboldt-Pinguine eine sogenannte Mauser – einen natürlichen und essenziellen Prozess, bei dem das gesamte Federkleid erneuert wird. Auch die Tiere auf der Dachterrasse des OZEANEUMs befinden sich derzeit in dieser Phase.
Während der Mauser kann es vorkommen, dass die Pinguine ein zerzaustes Erscheinungsbild zeigen, sich vermehrt zurückziehen oder insgesamt ruhiger wirken. Diese Verhaltensweisen sind typische Begleiterscheinungen des Federwechsels.
Mit der Zeit verlieren die alten Federn ihre isolierende und wasserabweisende Funktion. Sie werden im Rahmen der Mauser durch ein neues, dichtes Federkleid ersetzt. Dieser Vorgang stellt eine erhebliche körperliche Belastung für die Tiere dar.
Vor Beginn der Mauser bilden die Pinguine eine schützende Fettschicht, um während dieser kräftezehrenden Phase ausreichend Energiereserven zu haben. Da das Gefieder vorübergehend nicht wasserdicht ist, meiden sie in dieser Zeit den Aufenthalt im Wasser. Die Tierpfleger und Tierpflegerinnen kümmern sich auch während der Mauser um eine optimale Versorgung der Tiere.