Digitaler Globus im MEERESMUSEUM
Vom historischen Globus zum multimedialen Erlebnis
Seit 1974 ist der Globus ein zentrales Exponat im MEERESMUSEUM – nun erstrahlt er in neuem Glanz.
In der modernisierten Ausstellung projizieren fünf hochauflösende 4K-Beamer wechselnde Szenarien auf den Globus und machen komplexe globale Zusammenhänge eindrucksvoll sichtbar.
Die multimedialen Inhalte führen Besucher:innen durch die Themen Geologie, Klima sowie Mensch & Meer.
Eine multimediale Unterwasserreise um die Welt
Tauchen Sie ein in eine faszinierende Reise unter die Wasseroberfläche unseres Planeten. Der Globus macht sichtbar, was sonst verborgen bleibt: die Dynamik der Erde, die Kraft der Ozeane und den Einfluss des Menschen.
Wie entstehen Vulkane und Tsunamis? Wo liegen die tiefsten Regionen der Ozeane?
Die Sequenz Geologie zeigt die Prozesse der Plattentektonik und ihre Auswirkungen auf Ozeane und Landschaften.
Kontinente bewegen sich jährlich um wenige Zentimeter – und verändern dennoch langfristig das Gesicht der Erde.
In den Tiefen der Meere liegen nahezu unerforschte Landschaften:
- gewaltige Gebirgsketten
- aktive Unterwasservulkane
- tiefe Gräben und weite Ebenen
Diese Strukturen sind Zeitzeugen der Erdgeschichte – und sie befinden sich weiterhin im Wandel.
Nur durch den natürlichen Treibhauseffekt ist Leben auf der Erde möglich. Vier große Klimazonen umgeben unseren Planeten wie Gürtel.
Die Drehung der Erde und mächtige Gebirgsketten erzeugen globale Windsysteme. Über den Ozeanen entstehen:
- Wellen und Strömungen
- komplexe Zirkulationsmuster
- Transport von Wärme, Nährstoffen und Sauerstoff
Was an der Oberfläche sichtbar ist, ist nur ein kleiner Teil eines gigantischen Systems: der globalen Ozeanzirkulation.
Der sogenannte thermohaline Strom wird vor allem in Regionen bei Grönland und der Antarktis angetrieben.
Ein Tropfen Meerwasser benötigt bis zu 1 000 Jahre, um diesen Kreislauf zu durchlaufen.
Doch das System gerät aus dem Gleichgewicht:
- Erwärmung der Ozeane
- Versauerung des Meerwassers
- Anstieg des Meeresspiegels
Die Folgen des menschengemachten Klimawandels sind längst auch im Meer spürbar.
Die Weltmeere sichern unsere Ernährung – doch ihre Belastungsgrenzen sind erreicht.
Pro Kopf werden jährlich:
- ca. 10 kg Meeresfisch
- ca. 12 kg Fisch aus Aquakultur
konsumiert.
Gleichzeitig sind viele Bestände gefährdet:
- Über ein Drittel leidet unter Überfischung, illegaler Fischerei und Beifang
- 90 % des globalen Warenhandels erfolgen über See – stark befahrene Routen überspannen den Globus
- Permanenter Unterwasserlärm durch Motoren und Sonare überlagert natürliche Geräusche
Hinzu kommen:
- Plastikmüll, der sich in fünf großen Ozeanwirbeln sammelt
- Zersetzungszeiten von mehreren hundert Jahren
- Marine Hitzewellen mit dramatischen Folgen wie Riffsterben und Gletscherschmelze
Meeresschutzgebiete sind daher unerlässlich, um:
- die biologische Vielfalt zu erhalten
- eine nachhaltige Nutzung der Meere zu ermöglichen
- die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen zu sichern