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20 Jahre NAUTINEUM – Kleinod des Deutschen Meeresmuseums feiert Geburtstag

  • NAUTINEUM

Das 20-jährige Gründungsjubiläum des NAUTINEUMs auf dem Dänholm wird am 6. Juni mit einer Feierstunde für geladene Akteure und Förderer gewürdigt.

Dabei soll auf die Entwicklung des Standortes der Stiftung Deutsches Meeresmuseum zurückgeschaut und ein Blick in die Zukunft geworfen werden.
„Langfristig wollen wir die Sammlungen des Deutschen Meeresmuseums am NAUTINEUM zusammenführen, es besser für Sektionen und Präparationen ausstatten und letztlich als zentralen Wissenschaftsstandort profilieren“, sagt Dr. Harald Benke, Direktor am Deutschen Meeresmuseum Stralsund.

Das NAUTINEUM wurde zwischen 1998 und 2001 aus Mitteln der EU und des Landes Mecklenburg-Vorpommern auf dem ehemaligen Tonnenhof des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Stralsund aufgebaut. Das Konzept umfasste von Beginn an Großexponate der Fischerei, der Meeresforschung und des Wasserstraßenwesens. Eines der wohl eindrucksvollsten Objekte, das Unterwasserlabor Helgoland, bezog bereits 1998 seinen Platz an der Kaikante gegenüber der Ziegelgrabenbrücke. 2003 folgte ein Vorläufer der Helgoland, die erste deutsche Unterwasserstation BAH1. Bei der Planung der Ausstellung nahm die Präsentation der traditionellen vorpommerschen Küstenfischerei eine große Rolle ein. Zu diesem Zweck wurde 2001 nach skandinavischem Vorbild eine Bootshalle gebaut, die bis heute nicht nur als Ausstellungsfläche dient, sondern auch der Bewahrung wertvoller Sachzeugnisse wie beispielsweise vorpommerschen Fischerbooten. Highlight der Fischereiausstellung ist die Rekonstruktion eines Zeesbootes von 1870, die STR 9. Mit gesetzten Segeln und Fischereiausrüstung vermittelt es das Bild eines zum Fischfang auslaufenden Zeesbootes.

Mit gut 10 000 Besuchern pro Jahr und bei freiem Eintritt ist das NAUTINEUM ein Kleinod in der Familie des Deutschen Meeresmuseums. Seit der Einweihung der neuen Rügenbrücke im Jahr 2007 ist es von der Hauptverkehrsader nach Rügen abgeschnitten und muss gezielt angefahren werden. Dank der langjährigen Zusammenarbeit mit der Stralsunder Innovation Consult GmbH (SIC) ist es gelungen, dass Gelände trotz personeller Engpässe zu erhalten. Seit 2007 sind zudem Freiwillige der Jugendbauhütte Stralsund/Szczecin im NAUTINEUM im Einsatz. In diesem Zusammenhang dient das NAUTINEUM auch als Veranstaltungsort für Seminare über den traditionellen Bootsbau.

Im Laufe des 20-jährigen Bestehens des Standortes konnte die Zahl der Sammlungsgüter erheblich vergrößert werden. Neben einzelnen ausgedienten Fischereifahrzeugen, kamen die umfangreiche Bootsmotorensammlung von Wolfgang Rudolph und die Modellbootsammlung von Helmut Olszak hinzu. Erst 2018 übernahm das Deutsche Meeresmuseum umfangreiche Geräte der Fischereiforschung des Thünen-Institutes.

Text: Deutsches Meeresmuseum