„Meereskinder“

Im MEERESMUSEUM und OZEANEUM Stralsund startet 2017 das Sonderthema „Meereskinder“. Dabei können die Museumsbesucher der spannenden Frage nachgehen, wie Meerestiere sich fortpflanzen und ob das Familienleben unter Wasser mit ihrem eigenen vergleichbar ist.

Das Familienkonzept der Menschen ist im Meer nicht sehr verbreitet. Die meisten Meerestiere setzen darauf, Tausende Nachkommen zu produzieren. Als Plankton treibt der Nachwuchs vieler Fische auf sich allein gestellt durch die Ozeane und nur einige Fischbabys wachsen zu Jungtieren heran. Manche Hai- und Rochenarten, Vögel sowie Meeressäuger produzieren dagegen nur wenige Nachkommen, die mitunter bis zur Geschlechtsreife intensiv gepflegt werden. 

"Im Aquarium des MEERESMUSEUMs werden wir Maulbrüter zeigen. Diese Fische tragen ihre Eier bzw. Jungtiere im eigenen Maul und beschützen sie auf diese Weise", sagt Dr. Harald Benke, Direktor am Deutschen Meeresmuseum, und ergänzt: "Der Kuckuckswels nutzt diese Fürsorge aus und mogelt Maulbrütern seine eigenen Eier unter." Diese und viele weitere Geschichten von Meereskindern finden sich in den Ausstellungen und Aquarien im MEERESMUSEUM und OZEANEUM.

Höhepunkt des Jahresthemas im OZEANEUM ist die Neugestaltung des Erlebnisbereichs "Meer für Kinder". Die komplett umgebaute Ausstellung lässt mit einer naturgetreu gestalteten, fast 40 Meter langen Wandbemalung echtes Strandfeeling aufkommen. Bei näherer Betrachtung gibt es überall auf dem Bild versteckte Tiere und Küstenszenen zu entdecken. Wer nicht nur schauen möchte, kann den begehbaren, raumhohen Leuchtturm mit Rutsche hinaufklettern und einen Blick aus seiner Kuppel auf die Stralsunder Altstadt werfen.

Neben dem Ohrenquallen-Aquarium im OZEANEUM gibt es zwei neue Minibecken zu entdecken. Sie veranschaulichen den wechselvollen Lebenszyklus dieser wirbellosen Meerestiere. Nur wenige Schritte weiter kann der zappelnde Nachwuchs von Kleingefleckten Katzenhaien in ungewöhnlich rechteckigen Eikapseln beobachtet werden. Das Jahresthema "Meereskinder" basiert in erster Linie auf spannenden Geschichten, denn noch schneller als bei den Menschen werden aus Meereskindern erwachsene Meerestiere. Zu den Superlativen zählen hier ganz klar die Wale. In der Ausstellung "1:1 Riesen der Meere" im OZEANEUM ist zu sehen, dass ein Buckelwalbaby bei der Geburt schon so lang ist wie ein Kleinwagen.