(Digital) MEER erleben

Teilprojekt im Verbund „museum4punkt0“

Im Februar 2021 startete das Teilprojekt „(Digital) MEER erleben“ im Verbund „museum4punkt0 – Digitale Strategien für das Museum der Zukunft“ am Deutschen Meeresmuseum. Der Verbund aus Museen unterschiedlicher Größe und Ausrichtung erprobt digitale Formate für neue Arten des Lernens, Erlebens und Teilhabens. Museen deutschlandweit sollen von den gewonnenen Erkenntnissen profitieren.

Geplant ist, im OZEANEUM, einem von vier Standorten der Stiftung Deutsches Meeresmuseum, ein digitales System einzurichten, das die Orientierung im Haus optimiert und für Museumsgäste Informationen über Sehenswertes, Aktuelles und Wissenswertes an der jeweiligen Position bereithält. Dieses prototypische System nimmt die spezifischen Herausforderungen eines besucherstarken Hauses mit hoher Informationsdichte auf. Es soll modular erweiterbar sein, perspektivisch auch andere Häuser der Stiftung erschließen und variable Inhalte vermitteln. Das interaktives Navigations- und Informationssystem wird in Zusammenarbeit mit der Wiener Firma „Fluxguide Ausstellungssysteme GmbH“ entstehen.

Korrespondierend soll das Potenzial berührungsloser Interaktions- und Steuerungstechnologien für die Anwendung im Museum ermittelt werden. 

Anke Neumeister koordiniert die Aufgaben im Teilprojekt, das verschiedene Ansätze verfolgt: 

„Die Pandemie hat die Präsenz von Museen im Netz erweitert und verbessert. Auch in Ausstellungen vor Ort sehen wir einen Wandel in der Wahrnehmung und im Verhalten, auf die wir mit der Erprobung aktueller berührungsloser Technologien im Museum reagieren. Wir wünschen uns eine direkte Übertragung von innovativen Technologien aus der Forschung in Museen und wollen mit Kooperationsmodellen Beispiele dafür liefern.“ Gemeinsam mit dem „Cologne Cobots Lab“ der Technischen Hochschule Köln erforscht das Deutsche Meeresmuseum, wie Roboter, die auf künstlicher Intelligenz basieren, in der Gästebetreuung eingesetzt werden können. Im OZEANEUM wird seit März 2022 „ULI“ (User Language Interface), ein ursprünglich im Deutsche-Bahn-Konzern entwickeltes Gesprächssystem, unter fachlicher Aufsicht des Kölner Teams getestet. „Die Betreuung der Museumsgäste durch Menschen können und wollen wir nicht ersetzen“, so Anke Neumeister. „Vielmehr geht es uns darum zu ermitteln, wie Roboter mit Mehrwert dabei unterstützen können.“

Das interaktive Navigations- und Informationssystem steht als Modul selbstständig neben den Tests zu berührungslosen Mensch-Maschine-Systemen, jedoch sind beide Vorhaben miteinander verbunden, sodass Ergebnisse jeweils in die Systementwicklung einfließen können.