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Expedition Antarktis. Reiseberichte in Bildern und Tönen

MEERESMUSEUM MEERESMUSEUM – Katharinenberg 14-20, 18439 Stralsund, Deutschland

Die Wissenschaftler des Deutschen Meeresmuseums Dr. Michaël Beaulieu und Helen Rößler berichten anhand eindrucksvoller Bild- und Tonaufnahmen von ihren Antarktis-Expeditionen zur Erforschung von Pinguinen.

Der französische Wissenschaftler Dr. Michaël Beaulieu startete am 1. November 2019 seine etwa dreimonatige Expedition zur Forschungsstation Dumont d‘Urville (Adélieland) im Osten der Antarktis. Bei der Reise, die vom Französischen Polarinstitut unterstützt wurde, studierte er das Fress- und Kommunikationsverhalten der Adéliepinguine während der Brutzeit. Der Wissenschaftler wollte prüfen, ob die Brut erfolgreicher ist, wenn die Pinguine scheinbar gut miteinander kommunizieren. Die Ergebnisse der Expedition fließen in das internationale Forschungsprojekt „Hearing in Penguins“, das im Januar 2018 am Deutschen Meeresmuseum startete.

Weit entfernt von Adélieland widmete sich Helen Rößler auf der Antarktischen Halbinsel im Westen der Beobachtung verschiedener Pinguinarten. Die Wissenschaftlerin knüpfte bei ihrer Arbeit an die Ergebnisse einer Expedition Beaulieus Ende 2018 an. Er stellte fest, dass Eselspinguine einer Kolonie anders kommunizieren, wenn sie sich im Umfeld anderer Pinguinarten befinden. Rößler untersuchte verstärkt gemischte Kolonien von Esels-, Zügel- und Adéliepinguinen und prüfte, ob Beaulieus Daten untermauert werden können oder ob es Veränderungen gab.

Dr. Michaël Beaulieu studierte Biologie an den Universitäten Le Havre und Rennes, Kardiophysiologie an der Universität Nantes und Veterinärmedizin an der Nationalen veterinärmedizinischen Schule Nantes. Er promovierte an der Universität Straßburg über Adéliepinguine und forschte an den Universitäten North Carolina, Freiburg und Greifswald. Seit 2018 ist er Koordinator des Forschungsprojektes „Hearing in Penguins“ an der Stiftung Deutsches Meeresmuseum.

Helen Rößler wurde zur Physiotherapeutin mit Spezialisierung auf neurologisch erkrankte Kinder ausgebildet und arbeitete als solche sechs Jahre an einer Rehabilitationsklinik für Kinder und einer Privatklinik. Sie studierte anschließend Biologie an den Universitäten Hohenheim und Süddänemark sowie an der James Cook Universität in Australien. Seit 2018 forscht sie als Doktorandin im Projekt „Hearing in Penguins“ an der Stiftung Deutsches Meeresmuseum.

Veranstaltungsort: MEERESMUSEUM (Chor der Katharinenhalle unter dem Finnwalskelett)

Eintritt: 3 Euro (ausgenommen Mitglieder des Fördervereins Deutsches Meeresmuseum)

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