Internationale Dekade der Meeresforschung für Nachhaltige Entwicklung

Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2021 bis 2030 zur Internationalen Dekade der Meeresforschung für Nachhaltige Entwicklung ausgerufen.

In der Dekade sollen die Grundlagen zum nachhaltigen Schutz der Ozeane erarbeitet werden. Die Initiative der Vereinten Nationen stärkt die internationale Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen Erforschung der Ozeane, um so die Ziele der „2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung“ zu erreichen.

Im Mittelpunkt der Dekade steht das als „Sustainable Development Goal Nr. 14“ (SDG 14) benannte Ziel, Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu erhalten und nachhaltig  zu nutzen.

Sieben Dekadenziele wurden formuliert, die erläutern, wie der Ozean aussehen soll: 

1. Ein sauberer Ozean

2. Ein gesunder und widerstandsfähiger Ozean

3. Ein produktiver Ozean

4. Ein vorhersehbarer Ozean

5. Ein sicherer Ozean

6. Ein zugänglicher Ozean

7. Ein inspirierender Ozean

Das „Leben unter Wasser“ ist nicht nur für die Menschen wichtig, die von und mit den Meeren leben. Die Ozeane spielen eine zentrale Rolle für die Zukunft des globalen Klimas und die Artenvielfalt auf der Erde.

Das Deutsche Meeresmuseum ist offizieller Netzwerkpartner des deutschen Ozeandekaden Komitees und beteiligt sich mit neuen Ausstellungen, Veranstaltungen sowie Forschungen zur Biodiviersität und Lärm im Meer an der Dekade.


„Wie wollen wir mit den Meeren leben?“

Das Ocean Future Lab ist ein Projekt im Rahmen des Wissenschaftsjahr 2022 „Nachgefragt!“. Projektpartner des Deutschen Meeresmuseums sind die Deutsche Allianz Meeresforschung, das Institute of Art and Innovation Berlin sowie das Deutsche Schifffahrtsmuseum Bremerhaven. Gefördert wird das Ocean Future Lab vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. In mehreren Workshops können Bürger*innen gemeinsam mit Künstler*innen und Forscher*innen ihre Ideen und Szenarien für die Zukunft entwickeln und visualisieren. 

Am 31. Mai 2022 fand von 14:00 bis 18:00 Uhr ein Ocean Future Lab Workshop im OZEANEUM statt. Weitere Informationen zu den Workshops finden Sie hier. 

Das kontroverse Thema „Wie wollen wir mit den Meeren leben?“ wurde am selbigen Abend auch bei einer Veranstaltung im OZEANEUM diskutiert.

Bei der Abendveranstaltung aus der Reihe „Wissenschaft kontrovers“ kamen Tänzer*innen des Stralsunder Vereins PerformDance, die Journalistin Ann-Katrin Schröder vom Kunstprojekt TAINTEDoceanLOVE, die Biologin und WWF Fachbereichsleiterin für Meeresschutz Heike Vesper sowie der Direktor des Deutschen Meeresmuseums Burkard Baschek unter den originalgroßen Walen im OZEANEUM Stralsund zusammen. Mehrere Menschen aus dem Publikum beteiligten sich begeistert an der Diskussion. 

Weitere Informationen zur Veranstaltung

 

Impressionen der Abendveranstaltung

Fotos: Anke Neumeister/Deutsches Meeresmuseum

Film zur Abendveranstaltung

Film: Marcus Friedrich Media


Zu den sieben formulierten Zielen der Ozeandekade findet jeweils eine Auftaktveranstaltung – ein Ocean Decade Laboratory – statt. 

Das fünfte Ocean Decade Laboratory widmete sich vom 5. bis 7. April 2022 dem Dekadenziel „Ein sicherer Ozean". Gemeinsam mit weiteren Netzwerkpartnern war das Deutsche Meeresmuseum Gastgeber der Veranstaltung „Ocean Decade Laboratory – A SAFE OCEAN“. Unser wissenschaftliche Direktor Prof. Burkard Baschek ist Vorsitzender des zuständigen Expertenrats und übernahm live aus dem OZEANEUM die Co-Moderation des Events. 

Organisiert wurde die Veranstaltung federführend von der Zwischenstaatlichen Ozeanographischen Kommission der UNESCO (IOC-UNESCO) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

An drei Tagen tauschten sich Expert*innen verschiedener Fachrichtungen, Vertreter*innen internationaler Initiativen, Schüler*innen sowie weitere Akteure über die Gefahren, die vom Ozean für den Menschen ausgehen, aus und berieten über Möglichkeiten diesen zukünftig besser begegnen zu können. Die Teilnahme an den Ocean Decade Laboratories steht allen Interessierten offen. 

 

 

 

Trailer | 5th Ocean Decade Laboratory

Wrap-up | 5th Ocean Decade Laboratory

Aufzeichnung des Core-Events

Zusammenfassung des Core-Events

In der vierten Folge des BMBF-Podcasts zur Ozeandekade spricht Marie Heidenreich vom Forschungszentrum Jülich mit Christa von Hillebrandt-Andrade und Prof. Burkard Baschek, den Moderatoren des Core-Events, darüber, was einen sicheren Ozean auszeichnet. 

Zum Podcast


Besudelt, nackt und schutzlos -

der Mensch als Opfer und Täter der ökologischen Katastrophe in den Meeren mit dem Projekt TAINTEDoceanLOVE als fotografische Irritation im OZEANEUM Stralsund.

Ab 29. April 2022 bis Ende 2022 waren im Foyer des OZEANEUMs Stralsund erstmals großformatige Fotos aus dem Kunstprojekt TAINTEDoceanLOVE öffentlich zu sehen. Die Journalistin Ann-Katrin Schröder und der Fotograf Oliver Franke inszenieren vor allem Profi-Wassersportler*innen in einer neuen Perspektive: der Mensch als Opfer im Bild, bedroht von seinen Taten in der Realität. Mit den aufrüttelnden und zugleich ästhetischen Bildern soll auf die Ausbeutung und Zerstörung des Lebensraums Ozean aufmerksam gemacht werden.

„Die Akteure von TAINTEDoceanLOVE zeigen, dass Protest gegen die Ausbeutung der Ozeane kunstvoll und aktivierend gestaltet werden kann. Im OZEANEUM unterstützen wir diesen Ansatz, tragen ihn in die Öffentlichkeit und verbinden ihn mit unseren Beiträgen zur internationalen UN Ozeandekade“, sagt Museumsdirektor Prof. Burkard Baschek.

Im Foyer des OZEANEUMs waren im zweimonatigen Wechsel vier Motive sehr Serie TAINTEDoceanLOVE als vier Meter breite und 10 Meter hohe Banner an der weißen Stahlfassade zu sehen. Zwei Ausstellungstafeln informieren vor Ort über das Projekt und die UN Ozeandekade. 

Website Fotograf Oliver Franke | Kiel 


Mit den Thementagen „MEERWissen tanzen – Wissenschaft bewegt!“ wurde im OZEANEUM Stralsund im November 2021 – im Startjahr der Ozeandekade 2021 – das Experiment gewagt, Forschungsthemen in Bewegung zu übersetzen. Filmemacher Marcus Friedrich begleitete das Experiment dokumentarisch und verbrachte viel Zeit im Schnittraum, um die Fülle der Bilder und Eindrücke zu ordnen.