Unsere Förderung

Die Stiftung fördert die universelle Erforschung der Fauna und Flora der Ostsee, der angrenzenden Gewässer und Küstenlebensräume sowie die Erforschung der Folgen der Einwirkungen durch die zunehmende wirtschaftliche Nutzung auf die marine Umwelt. Dazu setzt sie auch wissenschaftliche Projekte in Gang, welche die menschlichen Einflüsse auf die Ökosysteme der Ostsee untersuchen und Wege aufzeigen, die negative Folgen verhindern und, soweit sie bereits eingetreten sind, diese durch geeignete Maßnahmen auszugleichen bzw. zu mindern.

Seit 2016 zeichnet die Forschungsstiftung Ostsee zudem jährlich herausragende Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern aus.

Mit Dr. Steffen Funk und Dr. Christopher Gebhardt wurden 2021 zwei Wissenschaftler mit dem Nachwuchspreis geehrt. Im Jahr 2022 erhielt Vivian Fischbach als Nachwuchswissenschaftlerin den Preis für ihre Untersuchungen zu den Lebensstadien von Heringslarven.

Die Förderung und Unterstützung von Forschungsprojekten an der belebten Umwelt der Ostsee ist eine der Hauptaufgaben der Forschungsstiftung. Bislang wurden seit 2014 neun Forschungsprojekte mit Zuwendungen von 3.500 bis zu 130.000 Euro unterstützt. Die thematische Bandbreite reicht dabei von Untersuchungen zur Reproduktionsbiologie des Hechtes im Brackwasser über die Bilanzierung der Primärproduktion von Makrophyten und Phytoplankton bis zur Erkundung von Habitaten potentiell pathogener Vibrionen an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern.

Solche Forschungs- und Ausstellungsprojekte wie das Monitoring und die dynamische Simulation anoxischer Gebiete der Ostsee oder „Ein lebendes Fossil – Die Rückkehr der Störe“ tragen daneben der Umweltbildung und Wissensvermittlung bei.

Der Gesamtumfang der bislang von der Forschungsstiftung bewilligten Zuwendungen beläuft sich auf mehr als 700.000 Euro.

Übersicht der geförderten Projekte

Den Nachwuchspreis der Forschungsstiftung Ostsee erhielt im Jahr 2022 Vivian Fischbach. Gegenstand Ihrer Forschungsarbeit waren Untersuchungen der Lebensstadien von Heringslarven. Die Schwerpunkte setzte sie thematisch auf die Entwicklung des Postcranial-Skelettes und auf ein Einteilungssystem für Larvenstadien. Der Hering ist in der Ostsee von herausragender regionaler Bedeutung – für die Fischerei in Mecklenburg-Vorpommern ebenso wie für das gesamte Ökosystem der Ostsee. Mit der ausgezeichneten Arbeit „Morphological definition of larval herring (Clupea harengus) life stages“ schloss sie ihr Masterstudium der Funktionellen Pflanzenwissenschaften und Integrativen Zoologie an der Universität Rostock ab.

Im Jahr 2021 wurden zwei Wissenschaftler geehrt.
Ausgezeichnet wurde Dr. Steffen Funk von der Universität Hamburg für seine Dissertation über die Ökologie des Dorsches der Westlichen Ostsee.
Dr. Christopher Gebhardt von der Universität Rostock erhielt den Preis für seine Dissertation, in der er sich mit der Fauna deutscher Küstengewässer sowie der Bedeutung ihrer Aktivität in zunehmend von Meeresmüll verschmutzten Ökosystemen auseinandersetzte..

Die Preisträger*innen konnten mit ihren Arbeiten Wissenslücken über wichtige Prozesse in der Ostsee schließen und unterstreichen, wie bedeutend der Schutz des Klimas für das gesamte Ökosystem der Erde ist.

Es können auch in den kommenden Jahren Master- und Dissertationsschriften eingereicht werden, die sich auf die Erforschung der Fauna und Flora der Ostsee sowie der Erforschung der Einwirkungen durch die zunehmende wirtschaftliche Nutzung auf die marine Umwelt Gebiete beziehen. Sie können Grundlagen- oder angewandte Forschung zum Inhalt haben.

Mit diesem Preis soll gerade der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert und zu exzellenten Leistungen angespornt werden.

Der Preis der Forschungsstiftung Ostsee wird jährlich an eine(n) Nachwuchswissenschaftler(in) für eine herausragende Arbeit auf dem Gebiet der Erforschung der Fauna und Flora der Ostsee, der angrenzenden Gewässer und Küstenlebensräume sowie der Erforschung der Einwirkungen durch die zunehmende wirtschaftliche Nutzung auf die marine Umwelt vergeben.

Es können Master- und Dissertationsschriften eingereicht werden. Diese müssen sich auf die oben genannten Gebiete beziehen und können Grundlagen- oder angewandte Forschung zum Inhalt haben und sollen abgeschlossen und bewertet sein.

Die Arbeiten werden hinsichtlich ihrer wissenschaftlichen Qualität beurteilt. Über die Preisvergabe entscheidet der Stiftungsvorstand unter Hinzuziehung des wissenschaftlichen Beirates und externer Gutachter. Der Preis ist mit 1.000 € für Master- und mit 2.500 € für Dissertationsschriften dotiert.


Zusammengefasst die wichtigsten Bedingungen für eine Bewerbung für den Preis der Forschungsstiftung Ostsee:

  • Eingereicht werden können englisch- oder deutschsprachige Arbeiten
  • Arbeiten mit Themen der Grundlagen- und angewandten Forschung sind gleichermaßen erwünscht
  • Die Bewerbungsunterlagen müssen digital und in zwei (aus)gedruckten/kopierten Exemplaren, inkl. Kurzfassung, eingereicht werden. Zur Bestätigung des Abschlusses des Qualifikationsverfahrens sind Zeugnis oder Promotionsurkunde vorzulegen. Eine kurze Schilderung des akademischen Werdegangs ist willkommen.
  • Die Bewerbungen müssen über die Universitäten, Hochschulen, Institute oder Fakultäten beim Vorstand der Forschungsstiftung Ostsee eingereicht werden. Eine Einschätzung der Arbeit durch den betreuenden Hochschullehrer ist erforderlich.
  • Bewerbungen, die den oben genannten Richtlinien nicht entsprechen, können nicht berücksichtigt werden.

Wenn Sie sich um den Preis bewerben wollen, schicken Sie Ihre Unterlagen bitte an die:

Forschungsstiftung Ostsee
Stiftung Deutsches Meeresmuseum
Katharinenberg 14-20
18439 Stralsund